02.12.2013
Reise zu den Oliven: Apulien
Olivenöl scheint ein sehr beliebtes Produkt zu sein. Es findet sich inzwischen nicht nur in Bäckereien, an Gemüseständen oder als Beiwerk zu italienischen Möbeln, erstmalig fanden wir es auch am Glühweinstand auf dem Weihnachtsmarkt. "Neues Olivenöl" stand auf der Flasche zu lesen. Mehr nicht. Kein Land, keine Region, keine Olivensorte, kein Produzent. Auf Nachfrage hieß es nur, "die Qualität ist gut". Wenn es denn so einfach wäre, hätten wir uns die hier beschriebene Reise wohl sparen können. Doch so einfach ist es nicht. In diesem Jahr war Thomas Fuhlrott von zait im
Dezember nicht allein unterwegs, sondern in Begleitung des Deutschen Olivenöl Panels (DOP). Das DOP, 1997 gegründet, ist eine beim International Olive Oil Concil in Madrid akkreditiere Gruppe von Sensorikern, die übers Jahr hunderte von Olivenölen verkostet und zertifiziert.
Um die verschiedenen Olivensorten bestmöglich beurteilen zu können, besucht das Panel jährlich eine europäische Anbauregion während der Ernte. Dort gibt es ausführliche Informationen zu den angebauten Olivensorten, deren Qualitäten und gemeinsame Trainings mit einem Panel aus der Region.
Das so erworbene Wissen hilft uns natürlich auch bei zait, die besten Olivenöle und Qualitäten auszuwählen. Aber nicht nur das: Auf dem Weg zu unserem Produzenten Michele Galantino ergab sich zum Beispiel die Gelegenheit, die Ernte der Peperoncini zu erleben.
Von Hand geerntet, werden sie mit den Oliven zusammen zu Peperoncini-Öl verarbeitet. Wer die damit verbunden Arbeit gesehen hat, weiss die "Nativen Öle" mit Peperoncini, Basilikum, Zitrone, Mandarine, Knoblauch oder Kräutern erst recht zu schätzen.
Auch der Abstecher zum apulischen Konsortium "Olivetti", die mit ihren Olivenölen in Deutschland hauptsächlich den Discounthandel beliefern, versprach neue Erkenntnisse. Natürlich wurde auch hier frisches Öl probiert.
In der Mühle von Ganlantino angekommen, ließ sich detailliert die Produktion von der Anlieferung der Oliven bis zum fertig gepressten Öl verfolgen.
Gute Qualität kommt keineswegs von allein, sondern bedarf vieler sorgfältiger Schritte, angefangen bei den Oliven am Baum über eine sorgfältiger Ernte und die Auswahl der zu verarbeitenden Oliven bis hin zum Pressen. Erst das Zusammenspiel aller Komponenten ermöglicht eine Qualität, für die wir uns und unsere Kunden jedes Jahr auf´s Neue begeistern können.
In Michele Galantino fanden wir dabei einen Partner, der unsere Philosophie aktiv unterstützt und den wir durch unsere Arbeit motivieren konnten, größere Teile seiner Produktion auf biologischen Anbau umzustellen. Der persönliche Kontakt ist dabei unverzichtbar.
Natürlich ist Apulien nicht nur Olivenöl-, sondern auch eine einmalige Kulturregion. So waren die Besuche der Weltkulturerbestätten Castel del Monte
und Grand Sassi di Matera unverzichtbarer Bestandteil der gemeinsamen Reise.
Kultur und Olivenöl, das geht in Apulien einfach zusammen. Das "gute Öl" war dabei nicht einfach in der Flasche, sondern kam aus dem Tank mit der Nummer 11 und unterschied sich deutlich vom Tank mit der Nummer 14. Um das herauszufinden, sind wir jedes Jahr wieder vor Ort.
Wir empfehlen dabei nicht nur das Öl von Michele Galantino, sondern auch einen Besuch der Region Apulien!
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