25.11.2014

Maria Provenza - Eine außergewöhnliche Begegnung

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Am Samstag, den 15. November 2014 trafen wir unserer Olivenölproduzentin Maria Provenza in Battipaglia in der italienischen Provinz Kampanien. Gemeinsam mit unserer Dolmetscherin, Gabriella Cavallucci, kamen wir gegen 21 Uhr in der Mühle an und planten, gemeinsam essen zu gehen. In der Vorplanung meinte Maria jedoch, zu essen geben es etwas bei ihr in der Mühle, also warteten wir ab.


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Es begann mit einem Rundgang durch die Produktion, Maria erklärte uns die Details und wir besprachen die aktuell schwierige Erntesituation. Die Ernteausfälle in Italien belaufen sich in diesem Jahr, ähnlich wie im Vorjahr in Griechenland, auf ca. 50 Prozent.

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Auch bei Maria sind es 45 Prozent weniger, die Mühle wird vier bis sechs Wochen weniger als üblich arbeiten. Die deutlich kleinere Menge ist dennoch von sehr guter Qualität.

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Was wir bisher nicht wussten, Maria stemmt die gesamte Produktion lediglich mit zwei zusätzlichen Hilfskräften. Um das zu meistern, verbringt sie während der Erntezeit tälich 18 Stunden in der Mühle.

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Alle 20 Minuten kontrolliert sie den Eingang der Oliven, die Presstemperatur und verschiedene andere Parameter der Produktion.

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Gegen 22:30 Uhr fragte sie uns, ob wir die Öle auch probieren möchte, was wir gern taten. Zu Brot und Olivenöl schenkte sie uns auch ein Glas Wein ein.

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Das schien es mit dem Essen zu sein, offensichtlich war in den Vorgesprächen etwas nicht richtig angekommen, so meinten wir jedenfalls.

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Doch weit gefehlt. Gegen 23 Uhr deckten Maria und ihre Nichte für uns direkt in der Mühle den Tisch und kredenzten ein Menü, bei dem es an nichts fehlte. Mozzarella di Bufala mit neuem Olivenöl, Antipasti, fritierter Fisch, Dessert, Likör und Kaffee, nichts aus dem Spektrum italienischer Kochkunst fehlte.

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Aber auch während des Essens verließ uns Maria alle 20 Minuten, um in der Mühle nach dem Rechten zu schauen.

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So verbrachten wir einen sehr anregenden und informativen Abend bei italienischen Köstlichkeiten immer begleitet von den recht lauten Maschinengeräuschen.

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Einen solchen Abend hatten  wir in all den Jahren bei Besuchen unserer Produzenten noch nie erlebt. Mitten in der Nacht in der Ölmühle bei laufender Produktion entdeckten wir eine engagierte Produzentin und einen wunderbaren Menschen für uns völlig neu.


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Als wir die Mühle schließlich gegen 2 Uhr morgens verließen, war uns einmal mehr klar, vieviel Arbeit und Mühe in gutem Olivenöl stecken und warum Olivenöl in diesem Qualitätssegment eben auch seinen Preis hat. Wir freuen uns sehr auf die neue Saison und das außergewöhnliche Olivenöl von Maria Provenza.

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